Verantwortung
Maja Markanović-Riedl über die Arbeit des Vereins Autonome Österreichische Frauenhäuser

Von Frauen für Frauen

In unserer heutigen Tchibo Story richten wir das Spotlight auf die bemerkenswerte Arbeit des Vereins Autonome Österreichische Frauenhäuser (AÖF), welcher seit 1988 unermüdlich für den Schutz und die Unterstützung von gewaltbetroffenen Frauen und ihren Kindern sorgt. Seit vielen Jahren unterstützt Tchibo den Verein, um das Thema Gewalt gegen Frauen ins öffentliche Bewusstsein zu bringen und darauf aufmerksam zu machen, welche Hilfestellungen barrierefrei zugänglich sind.

Ein Blick hinter die Kulissen

Maja Markanović-Riedl ist gemeinsam mit Alicja Świtoń seit Jänner 2024 Geschäftsführerin des Vereins Autonome Österreichische Frauenhäuser (AÖF) und erzählt uns in einem Interview etwas über den Verein, über aktuelle Projekte und Entwicklungen zum Thema Gewalt gegen Frauen sowie über die Wichtigkeit des Weltfrauentags.

Dieser findet am 08. März statt und wurde mit dem Ziel in die Welt gerufen, auf die Diskriminierung und Ausbeutung von Frauen und Mädchen aufmerksam zu machen. Dieser Tag stellt die Rechte von Frauen und die Gleichstellung aller Geschlechter in den Mittelpunkt: „Dieses Jahr wollen wir in unseren Aktionen rund um den 8. März den Fokus auf Gewalt gegen ältere Frauen legen. Denn im Jahr 2024 waren mehr als die Hälfte der Frauen, die Opfer eines Femizids wurden, über 60 Jahre alt. Hier besteht dringender Handlungsbedarf! Dazu wollen wir rund um den Frauentag beitragen. Denn auch hier gilt: Es gibt keine Rechtfertigung für Gewalt.“

Unterstützungsangebote für gewaltbetroffene Frauen

Der Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser wurde 1988 gegründet und ist die Netzwerkorganisation von derzeit 16 autonomen Frauenhäusern. Die Einrichtungen bieten gewaltbetroffenen Frauen und ihren Kindern nicht nur Schutz, sondern auch umfangreiche Unterstützung dabei, ein selbstbestimmtes und gewaltfreies Leben zu führen. Der Zugang zu Hilfsangeboten ist von zentraler Bedeutung, und der AÖF setzt sich mit verschiedenen Initiativen wie der Frauenhelpline 0800 222 555 dafür ein, dass Frauen in Notsituationen Hilfe finden können. „Die Frauenhelpline ist da, sobald man das Gefühl hat, hier ist etwas nicht in Ordnung, die eigenen Grenzen werden überschritten. Uns ist wichtig zu betonen, dass Gewalt bereits vor dem körperlichen Übergriff beginnt“, so Markanovic-Riedl. Neben der Frauenhelpline ist im Verein die Informationsstelle gegen Gewalt, das Empowermentzentrum BAKHTI, der HelpChat www.haltdergewalt.at und das Gewaltpräventionsprojekt StoP - Stadtteile ohne Partnergewalt angesiedelt.

Eine langjährige Partnerschaft

Wir unterstützen die Autonomen Österreichischen Frauenhäuser schon viele Jahre. Auf der einen Seite durch Spenden: Für jedes Kind gibt es zu Weihnachten ein eigenes, liebevoll verpacktes Geschenk. Gerade zu den Festtagen stiftet das große Freude unter den Kleinen. Mittlerweile ist das gemeinschaftliche Einpacken der Spielzeuge für die Kinder eine Tradition bei Tchibo geworden und die Vielzahl helfender Hände groß. Zudem versorgen wir die Häuser ganzjährig mit Kaffee und statten sie mit Kaffeemaschinen aus. Die Geselligkeit und Wärme von Kaffee ist ein wichtiger Faktor für das Wohlbefinden der Frauen.

Auf der anderen Seite trägt Tchibo durch die Verbreitung von Informationen zur Sensibilisierung für die Problematik Gewalt gegen Frauen bei. Im Rahmen der internationalen Aktion „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“ wurden unsere Kassabons mit der Nummer der Frauenhelpline gegen Gewalt, dem Polizeinotruf 133 sowie einem QR-Code zur Website des Gewaltschutzzentrums bedruckt. „Viele Menschen kaufen gerne bei Tchibo ein. Tchibo erreicht mit seinen Produkten tausende von Menschen tagtäglich. Das ist eine tolle Sache! Jede Person ann einen Teil beitragen! Kooperationen wie die mit Tchibo sind für uns ein wichtiges Sprachrohr und signalisieren: arbeiten wir gemeinsam an einer gewaltfreien Welt für alle Frauen!“, erklärt Markanović-Riedl.

Für die Zukunft der Frauenhäuser und auch anlässlich des Weltfrauentags wünscht sich Markanović-Riedl eine breitere gesellschaftliche Diskussion über Gewalt gegen Frauen. Das Thema sollte aus der Tabuzone heraus und in das Zentrum des gesellschaftlichen Bewusstseins gerückt werden: „Ich wünsche mir, dass das Thema Gewalt gegen Frauen in der Mitte der Gesellschaft ankommt. Sich mit dem Thema häusliche Gewalt zu beschäftigen – sich zu informieren, zu sensibilisieren und im eigenen sozialen Umfeld darüber zu sprechen. Jeder von uns kann dazu beitragen. Wenn wir Zeugin von Gewalt werden, sollten wir nicht wegschauen. Wir müssen den Frauen und Mädchen, die von Gewalt betroffen sind, zuhören und glauben. All das wünschen wir uns für die Zukunft!“

Darauf wirkt auch unsere Kommunikation anlässlich des Weltfrauentags durch beispielsweise die Integration in unsere Magazine:

Falls Sie oder jemand in Ihrem Umfeld Unterstützung benötigt, die Frauenhelpline ist kostenfrei und rund um die Uhr unter 0800 222 555 erreichbar.